Montag, 2. April 2012

Auszug aus "Tagträume."

...Ich sehe die Menschen auf der Promenade umher laufen. Sie lachen, sind laut, ignorieren die idyllische Stille, füllen sie mit Lärm, mit Leben. Marionetten auf einem großen Spielfeld. Ich bin allein. Habe kein Verlangen meine Einsamkeit zu leugnen. Menschen am Bahnhof machen das. Stets das Mobiltelefon in der Hand. Posteingang, Postausgang, SMS von gestern Nacht, belanglos. Hauptsache nicht allein wirken, Schwäche. Ich bin allein. Die ersten Sterne erscheinen am dunkelblauen, fast schwarzen Himmel, sie sehen wie Fackelträger aus. Helden vergangener Tage, die der Menschheit ein Licht schenken wollen. Wegweiser. Ihr großer runder hell leuchtender König wirft eine schimmernde Säule auf das, sich langsam bewegende Wasser, glitzernd, schimmernd wie die Funken einer Wunderkerze. Wie der silberne Rücken eines Gorillas in der Sonne. Ich fühle mich plötzlich stark! ...


Lukas Emmanuel Wiemer - Mundharmonik & Richards

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